: HBV warnt
Düsseldorf (dpa) - Der Vorsitzende der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), Lorenz Schwegler, hat tarifpolitische Initiativen zum Abbau ungeschützter Arbeitsverhältnisse angekündigt. „Wir wollen für alle Teilzeitbeschäftigten die gleichen sozialen und tariflichen Rechte wie für alle anderen Arbeitnehmer mit Vollzeitarbeitsplätzen“, sagte Schwegler am Sonntag. Immer mehr Unternehmen schließen geringfügige Beschäftigungsverhältnisse ab, um Beiträge zur Krankenversicherung sowie zur Arbeitslosen- und zur Rentenversicherung zu sparen. Die Zahl von mittlerweile zwei Millionen ungeschützter Arbeitsverhältnisse sei ein sozialpolitischer Skandal ersten Ranges. Allein im Einzelhandel seien mehr als 300.000 Frauen in ungeschützten Arbeitsverhältnissen tätig. „Die Möglichkeiten zum Abschluß von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen werden heute auf breiter Front dazu mißbraucht, Vollzeitarbeitsplätze in mehrere 440-Mark-Arbeitsverhältnisse aufzusplitten.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
