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Schulstreit im Urlaub eingeschlafen

■ Ex-Bürgermeister Hans Koschnick nimmt seine Kritik an der Bremer Bildungspolitik zurück „Stufenschule nicht infrage gestellt“ / Bildungssenator zufrieden: „Dialog wieder möglich“

Kurz vor Weihnachten hatte sich einer zu Wort gemeldet und aus seiner politischen Verantwortung gestohlen. Hans Koschnick fand auf einmal, unisono mit der Handelskammer und der FDP, daß das in seiner Zeit als Bremer Bürgermeister beschlossene Bremer Schulgesetz mit der dort vorgesehenen Stufenschule ein Fehler gewesen sei.

Gestern meldete sich einer aus dem Urlaub zurück, und meldete

vage Entwarnug. Bildungssena tor Horst-Werner Franke: „Die vermeintliche Kontroverse scheint sich zu versachlichen.“ Grundlage für die Einschätzung des Senators ist ein Brief, den Koschnick am 4. Januar an den Bildungsdeputierten Aulfes schrieb, und von dem er freundlicherweise auch dem heute verantwortlichen Senator Franke eine Kopie zukommen ließ. Darin heißt es: „Das in Stufen geglie

derte Schulsystem steht für mich nicht in Frage.“

Koschnick reduziert seine Bedenken jetzt auf die Art und Weise, wie das Bremer Schulgesetz geändert wurde. Mehr Zeit habe man sich lassen sollen, meint er, um mit den Betroffenen zu diskutieren. Franke gestern: „Bei Übereinstimmung in dieser Grundfrage, ist über alles andere wieder ein konstruktiver Dialog möglich.“

hbk

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