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„Eurocops“ kontrovers

■ Sinti und Roma protestieren, ZDF verteidigt den Film

Heidelberg (ap) - Der Vorsitzende des Zentralrats deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hat am Montag beim ZDF gegen die Ausstrahlung des italienischen „Eurocops„-Films Mondscheinnacht vom Sonntag protestiert. Wegen des „rassistischen“ Films verlange er ein Gespräch mit Intendant Dieter Stolte. Nach Auffassung des ZDF jedoch ist „das gerade in Italien akute Problem der Bandenkriminalität unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ... auf sensible und differenzierte Weise dargestellt worden, ohne dabei den bekannten Vorurteilen Vorschub zu leisten“.

Rose beklagte in einer in Heidelberg veröffentlichten Mitteilung, der Film sei „auf billigstem Niveau produziert“ worden und habe „nur die bekannten Stereotypen des Rassismus zum Inhalt“ gehabt: „Die 'Zigeuner‘ verüben brutalste Morde mit Beil und Messer, mißbrauchen Kinder für Gewalttaten, Einbrüche und Prostitution, die als 'Nomaden‘ charakterisierten, 'wahrsagenden Zigeuner‘ leben auf einem Platz mit Lagerfeuer und 'Roma-Chef‘.“ Die Sendung sei ein „Schlag ins Gesicht“ und trete die Würde einer Minderheit mit Füßen.

Das ZDF schrieb dagegen in einer Mitteilung, in einer Kernszene des Films stelle der Chef der Roma gegenüber dem Kriminalkommissar „eindeutig und glaubhaft klar, daß die Roma mit derlei Machenschaften nichts zu tun haben“. Er sagte: „Ich bin ein Roma, ein Chef der Roma, und darauf bin ich stolz. Aber meine Leute rauben keine Kinder, morden nicht und betrügen niemanden... Meine Männer werden Ihnen helfen, diesen Mörder ausfindig zu machen. Ich möchte, daß ihr begreift, daß wir Roma nur den Wunsch haben, in Frieden zu leben.“ Auch die Auflösung der Handlung verdeutliche, daß die Roma „auf Seiten des Gesetzes stehen und der Polizei bei der Suche nach dem Mörder helfen“, schrieb das ZDF.

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