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Bonn sorgt für AEG- Großauftrag in China

Bonn (ap) - Mit einem Vorzugskredit über 460 Millionen Mark beteiligt sich die Bundesrepublik Deutschland am Bau der ersten Teilstrecke einer U-Bahn in der chinesischen Hafenstadt Schanghai. Ein entsprechender Vertrag ist am Montag in Bonn von Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, Entwicklungshilfeminister Hans Klein und dem chinesischen Außenminister Qian Qichen unterzeichnet worden. Die Kreditkonditionen sind mit 40 Jahren Laufzeit bei zehn tilgungsfreien Jahren und 0,75 Prozent Zinsen die günstigsten, die in der staatlichen deutschen Entwicklungshilfe vorgesehen sind. Ermöglicht wurde die Vereinbarung durch einen Beschluß des Haushaltsausschusses des Bundestages, der den Betrag als Sondermittel zur Verfügung stellte.

Das Entwicklungshilfeministerium sieht in dem Kredit den Beginn einer voraussichtlich weitreichenden Zusammenarbeit Chinas mit vier deutschen Konsortialunternehmen und über 120 Zulieferfirmen, von denen viele bereit seien, sich auch langfristig am Aufbau von Produktionsstätten in und um Schanghai zu engagieren. Damit eröffneten sich interessante Perspektiven für die deutsche Wirtschaft bei der Planung und Durchführung ähnlicher Großprojekte in anderen chinesischen Städten wie Kanton und Chungking, hieß es. Das U-Bahn -Konsortium wird von AEG angeführt.

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