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Entscheidung überfällig

Für Integration an der Oberschule demonstrierten gestern rund 300 SchülerInnen der Friedenauer Uckermarck- und der Steglitzer Bröndbyoberschule. Vor dem Insulaner, auf halbem Weg zwischen den beiden Schulen gelegen, trafen sich die beiden Gruppen. 200 Grundschüler der Uckermarkschule, an der seit sieben Jahren behinderte und nichtbehinderte Kinder dem Senatsmodell entsprechend zusammen unterrichtet werden, verlangten auf mitgeführten Transparenten die Integration in der Sekundarstufe I. Rund einhundet Schüler der Bröndbyoberschule forderten auf einem Transparent: Die Integration muß fortgesetzt werden. Der Marsch durch die Kälte und das symbolische Treffen waren nach Meinung von Schülern, Eltern und Lehrern notwendig, um eine Entscheidung der Schulsenatorin anzumahnen. Seit einem Jahr haben Arbeitsgruppen beider Schulen den Übergang integrierter Klassen von der Grundschule in die Sekundarstufe I an die Oberschule geplant, um gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern auch nach der 6. Klasse zu ermöglichen. Doch über den vor Monaten gestellten Antrag der Bröndbyschule, Integrationsklassen einrichten zu dürfen, hat die Senatsschulverwaltung bis heute nicht entschieden - um die Fortsetzung der Integration an Berliner Schulen nicht zum Wahlthema zu machen, wie viele Eltern argwöhnen.

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