: Uni-Kita nochmal gerettet
■ Deputation für Bildung will Kindertagesstätte an der Universität vor dem Zwangsvollstrecker bewahren / Deputation beschloß: Senat soll 20.000 Mark Kita-Schulden übernehmen
Vor dem Zwangsvollstrecker müssen sich studentische Eltern in absehbarer Zeit nicht mehr fürchten. Dafür sorgte gestern die Deputation für Bildung. Sie beschloß, daß der Bremer Senat für die Schulden einstehen soll, die inzwischen in der Kindertagesstätte („Kita“) an der Universität immerhin in Höhe von 20.000 Mark aufgelaufen sind. Außerdem wollen die Bildungsdeputierten den jährlichen Personalkostenzuschuß für ErzieherInnen von 50.000 auf 60.000 Mark erhöhen sowie 10.000 Mark jährlich in Springkräfte investieren.
Ein Zwangsvollstrecker hatte im Auftrag der „Allgemeinen Ortskrankenkasse“ (AOK) in der vergangenen Woche die Vorsitzende des Trägervereins des universitären Kindergartens heimgesucht und Panik ausgelöst. Er konnte nur dadurch bewegt werden, unverrichteter Dinge wieder abzuziehen, daß man ihm eine gerade getätigte frische Überweisung vorzeigte. Die „Kita“ war vor einigen Jahren von öffentlicher in privatrechtliche Trägerschaft übergegangen und steckt mangels hinreichender öffentlicher Zuschüsse in einer katastrophalen
Finanzsituation. Die studentischen Eltern müssen pro Kind bereits 280 Mark bezahlen - zuzüglich des Essensgeldes.
Gestern durften zwei Mitglieder des Kita-Vorstandes an der Sitzung teilnehmen. Sie hatten zuvor eigens eine kleine studentische Protest-Demonstration in der Bildungsbehörde organisiert und waren dann von den Entscheidungen der Deputierten ausgesprochen positiv überrascht worden. Gegenüber der taz konnten sie nur wiederholen: Ihre Forderungen seien „glatt durchgegangen“.
B.D.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen