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„Verschlimmbessert“

■ Ralf Fücks zu redaktionellen „Retuschen“ seines Staatsrats-Portraits vom 25.1.

Ich wechsle gern mal das Metier und schreibe für die taz. Aber ich mag es nicht gern, wenn ohne mein Wissen meine Texte verschlimmbessert werden.

So hieß es im Manuskript, der neue Staatsrat Andreas Fuchs sei eine „graue Eminenz, aber beileibe keine graue Maus“. In der taz ist nur die graue Eminenz übriggeblieben. Bei mir war der Porträtierte „allen alternativen Abenteuern abhold“, bei Euch „allen Alternativen“. Der Name der SPD -Bundesgeschäftsführerin, von mir mit Bedacht nicht genannt, wurde von der taz eingefügt. Und die ironische Formel, ihre Wahl zur Bundeskanzlerin sei 1990 „nicht ganz wahrscheinlich“, wurde im Zeitungstext zu „nicht ganz unwahrscheinlich“.

Das sind Nuancen, aber auf Nuancen kommt es hier an.

Freundliche Grüße,

Ralf Fücks

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