piwik no script img

Beratungszeit in der Uni

■ StudentInnen wollen Timms drittelparitätische Kommission und Zeit / Polizeieinsatz ungewiß

In der Uni surrt gestern und heute der große Apparat der Basisdemokratie. Die Chemie- und BiologiestudentInnen sind die vielen Vollversammlungen der letzten Tage müde und setzen, nachdem sie ihr Gebäude NW 2 wieder für die Professoren geöffnet haben, ihren Streik in 15 thematischen Arbeitsgruppen fort. In allen anderen Fachbereichen beraten Vollversammlungen, z.T. auch die einzelnen Fächer und Studiengänge noch extra, unter welchen Bedingungen die Besetzungen der Gebäude der Geistes- und Sozialwissenschaftler (GW 2) und der Verwaltung, der Mathematik- und InformatikstudentInnen (MZH) fortgesetzt oder aufgehoben werden sollen.

Rektor Jürgen Timm hatte am Dienstag auf einer von ihm einberufenen Versammlung von StudentInnen, MitarbeiterInnen und ProfessorInnen das sofortige Ende der Besetzungen gefordert und für diesen Fall eine drittelparitätische Kommission angeboten, die ihn über Höhe und Verteilung vor allem der aus dem Überlastprogramm des Bundes und der Länder erwarteten Gelder beraten soll. Nach der studentischen Vollversammlung waren Mitglieder des Streikrats am Dienstag um 16 Uhr mit Rektor Jürgen Timm zu Verhandlungen zusammengetroffen. Nach Auskunft des Streikrats hat der Rektor an der Bildung der Kommission nach Ende der Besetzung festgehalten, während die StudentInnen die Kommission für eine gute Idee halten, deswegen aber die Besetzung nicht stantepede aufgeben wollten.

Entscheiden könnte darüber aber nicht der Streikrat allein, sondern die studentische Vollversammlung, die heute um 14 Uhr in der Mensa stattfindet, und dies auch erst nach dem Durchgang durch die Vollversammlungen der Fachbereiche.

In der Frage des Ob und Wann eines Polizeieinsatzes habe Rektor Timm sich nicht festlegen lassen wollen, war aus dem Streikrat zu erfahren.

U.S.

Termine heute:

VV FB 8: 10 Uhr

GeografInnen: 13 Uhr, B 1150

VV Religionswiss.: 13 Uhr

VV Politikstudis: 14 Uhr

VV aller Streikenden und Besetzenden: 14 Uhr in der Mensa.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen