Spannungen

■ Turner verzögert Bestellung des HdK-Präsidenten

Die Bestellung von Ulrich Roloff-Momin zum HdK-Präsidenten durch den Wissenschaftssenator stößt offenbar auf größere Schwierigkeiten. Während der Senat am Dienstag den ebenfalls wiedergewählten Präsidenten der TU, Manfred Fricke, problemlos für eine neue vierjährige Amtszeit bestätigte, ging Roloff-Momin leer aus, obwohl dieser bereits eine Woche vor Fricke, am 7.Dezember, vom Konzil wiedergewählt worden war.

Turners Presseprecher Vogt erklärte gestern gegenüber der taz, daß der Senat für die Bestellung von Roloff-Momin noch „keine Terminvorstellungen“ habe. Auf keinen Fall werde der HdK-Präsident vor den Wahlen am nächsten Sonntag bestellt. Derzeit werde eine Senatsvorlage zum Fall Roloff-Momin erarbeitet. Auf Anfrage bestätigte Vogt, daß die Verzögerung von Roloff-Momins Bestellung etwas mit „Spannungen“ zwischen dem HdK-Präsidenten und Turner in Berufungsangelegenheiten zu tun habe. Jüngster Konflikt war die Berufung des DDR -Malers Stelzmann durch Turner und gegen den Willen der HdK. Als zweiten Punkt nannte Vogt, daß der HdK-Präsident die Forderungen der streikenden StudentInnen anders beurteilt habe als der Wissenschaftssenator.

HdK-Pressesprecher Klemke wertete das Verhalten Turners gestern als „Chuzpe, um den Präsidenten zu piesacken“. Für die HdK hat das Katz-und-Maus-Spiel zunächst zur Folge, daß Roloff-Momin, solange er nicht offiziell in seinem Amt bestätigt ist, auch keine Kandidaten für das Amt der Vizepräsidenten vorschlagen kann. Die Amtszeit dieser Fachvertreter endet am 31.März.

bes/thol