: Brummi-Aufstand für ÖTV-Sekretär
Passau (taz) - Die niederbayerischen Fernfahrer kämpfen gegen die Strafversetzung des Passauer ÖTV-Sekretärs Jochen Barabas. Der 39jährige hatte sich vehement für die Trucker bei ihrem Streik im Herbst vergangenen Jahres eingesetzt. Der Fernfahrer-Aufstand wurde damals durch einen massiven Polizeieinsatz beendet. Der engagierte Gewerkschaftler hatte die Lastwagenfahrer auch noch unterstüzt, als die ÖTV -Zentrale bereits zum Rückzug blies. Interne Differenzen bei der Bewertung des Streiks räumte der Münchner ÖTV -Bezirksleiter, Ralf Brunhöber, zwar ein. Er bestritt jedoch, daß Barabas deshalb Ärger bekommen habe.
Warum der engagierte ÖTVler für Passau nicht mehr „tragbar“ sei, verriet die Gewerkschaftsführung jedoch nicht. Mit einer großangelegten Unterschriftenaktion wollen die Fernfahrer Barabas von Bayreuth nach Passau zurücklotsen. „Wenn das nichts hilft verbrennen wir die Mitgliedsausweise“, droht der Deggendorfer Brummi-Fahrer Sepp Feuerecker. Ein Telegramm an die ÖTV-Chefin in Stuttgart, Monika Wulf-Mathies hat er bereits abgeschickt. Sein letzter Trumpf jedoch: Eine Blockade.
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