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Offener Brief an die IG Druck wegen Konflikten im Schriftsteller-Verband

Berlin (taz) - „Ein bißchen mehr Sensibilität und Fingerspitzengefühl“ bei der Gründung der Mediengewerkschaft fordern Mitglieder und FunktionärInnen verschiedener Einzelgewerkschaften in einem offenen Brief an den Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Druck und Papier. Die Unterzeichner des Briefes beziehen sich auf die Auseinandersetzungen innerhalb des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in der IG Druck und Papier, die im Dezember zum Rück- und Austritt der Vorstandsmitglieder Anna Jonas, Günter Grass und anderer geführt haben.

Mit dem offenen Brief werden die Konflikte innerhalb des VS und zwischen VS und IG Druck erstmals außerhalb der unmittelbar betroffenen Organisationen zum Thema gemacht.

Die Unterzeichner, die alle aus dem Umfeld der DGB -Bildungsarbeit kommen, „warnen vor Betonmentalität“ der IG Druck gegenüber den SchriftstellerInnen. Die Auseinandersetzungen um die Organisationsstruktur der IG Medien, in der der jetzt ausgetretene Teil des Schriftstellerverbandes den Zentralismus der IG-Druck -Führung kritisiert hatte, haben nach Meinung der Unterzeichner einen „Scherbenhaufen“ hinterlassen. „Durch unsensibles, tumbes, bürokratisches Vorgehen des Apparates kommen wir nicht weiter“, heißt es in dem offenen Brief.

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