piwik no script img

Laurien: Indizierte Filme werden erneut überprüft

Die (noch) amtierende Schulsenatorin Dr.Hanna Renate Laurien (CDU) hat jetzt in einem Brief an die Berliner Schulen die „Nichtzulassung von Filmen für den Unterricht“ verteidigt. Frau Laurien hatte im Herbst des vergangenen Jahres angeordnet, 23 Filme für schulische Aufführungen zu sperren. Darunter befanden sich Produktionen der ARD, wie zum Beispiel Lea Roshs „Lustig ist das Zigeunerleben“, der BBC sowie mehrere prämierte Filme. Diese Filme seien schulaufsichtlich geprüft und als pädagogisch nicht geeignet eingestuft worden, erklärte Laurien in ihrem Schreiben. Indirekt wirft sie den Werken vor, gegen „das Prinzip des Pluralismus und das Gebot der Neutralität verstoßen“ zu haben. Die Tatsache, daß einige Filme Auszeichnungen erhielten, sei kein Kriterium für die schulaufsichtliche Begutachtung, heißt es weiter. Gegen die Filmzensur an den Schulen hatten Parteien, Vereine und Schülervertretungen protestiert.

In ihrem aktuellen Brief läßt Laurien gleichzeitig durchblicken, daß einzelne Zensur-Entscheidungen möglicherweise revidiert werden könnten. So sollen die indizierten Filme noch einmal daraufhin geprüft werden, ob sie vielleicht für die SekundarstufeII geeignet seien. Die Real- und Hauptschüler werden also auf eine rot-grüne Koalition warten müssen, um sich die Filme in der Schule ansehen zu können.

ccm

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen