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Hungerstreik der RAF

In der taz vom 21.1.89 war ein Artikel von Horst Mahler („Sicherheit geht vor Recht“) zu lesen. Auch dort, wie so oft im Tenor des taz-Stils eine: „Replik über Bewegung und Widerstand“ in der BRD. Meinen Vorwurf an H.Mahler (sowie an all die anderen bourgeoisen Integrierten hier in der BRD) möchte ich mit einem Zitat von Josef Beuys aussprechen: „Im allgemeinen haben die Künstler kein Gewissen. Die meisten wären sehr erschreckt, wenn sich die Verhältnisse in der Gesellschaft ändern würden. Denn sie leben in dieser Brühe geradezu phantastisch.“

Außerdem will ich an dieser Stelle an das perfide Papier des SPD-Funktionärs Egon Bahr (Grußadresse an den Eduard-Bernstein-Kongreß vom 25. bis 28. September 1977 in Freudenberg) erinnern, in dem er u.a. ausführt: „Unsere Aufgabe als demokratische Sozialisten besteht darin, die Belehrbaren unter den Träumern der sozialen Gleichheit zurückzugewinnen. Die Absonderung und Vernichtung der unbelehrbaren Minderheiten dagegen ist eine Aufgabe, die wir vertrauensvoll in die Hände unserer demokratisch -sozialistischen Kollegen in den Planungsstäben der Staatsschutzpolizei legen können. Was der Staatschutzpolizei dringend not tut, sind demokratische Sozialisten mit profunden historischen, massenpsychologischen und politologischen Kenntnissen, die in der Lage sind, die europäisch-mittelöstlich-afrikanischen Widerstandskerne von den enttäuschten Hoffnungen der Jugend und der unterpriviligierten Minderheiten abzutrennen und so die analytischen Voraussetzungen für ihre kompromißlose Vernichtung zu schaffen. Wir müssen die Gruppen aufspüren und in der Abgeschiedenheit der Einzelhaft lautlos und unbemerkt auslöschen, ehe es zu spät ist.“

Ich hoffe und wünsche mir daher die Solidarität mit den Gefangenen im Hungerstreik von allen Kräften hier „in diesem unserem Lande“!

Peter Baumann, Diez

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