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Autonomie in Köln und drüben

 ■ V O R L A U F

(„Kanal 4 vor Ort“, Samstag, 14.25 Uhr, RTL Plus) 95 kostbare Minuten von insgesamt 14 Stunden, die der leicht linkslastige NRW-Anbieter 'Kanal 4‘ 1989 ins Programm von RTL plus einstreuen darf, werden am Samstagnachmittag mal intelligent genutzt. Während die Beiträge des Magazins Startloch noch allerliebst zum RTL Plus-Geplätscher halbkriminalen Frohsinns passen und bei Vier im Revier Alternativ-Kumpel juxen, wird Kanal 4 vor Ort richtig radikal. Da können die BesetzerInnen der Kölner „Weisshausstraße“, die als buntscheckiges soziokulturelles Zentrum präsentiert wird, endlich unzensiert im Fernsehen sagen, wie sie die Welt so seh'n: recht kölsch & kämpferisch. Diese Autonomie rheinischen Zuschnitts erfährt ihre mediale Absegnung, weil sie - geschickt, geschickt! mit der vielleicht gar nicht so anderen Autonomie einer kleinen Szene von Super 8-Filmern in der DDR verknüpft wird: Auch drüben wird gelitten! Zum erstenmal sind - in einem knappen Querschnitt - unabhängig von der staatlichen Potsdamer Filmhochschule und der DEFA produzierte Filme in der Bundesrepublik zu sehen. Vielleicht gelingt damit dem NRW-Spezifikum 'Kanal 4‘, das bundesweit ausgestrahlt wird, ein Medienereignis deutsch-deutscher Dimension?

P.H.

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