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Frauen-Unmut

■ Betr.: "Auch ich will ein Buch", taz vom 4.2.89

betr.: „Auch ich will ein Buch“, taz vom 4.2.89

Dieser Artikel ist eine Provokation nicht nur für viele Studenten an der Uni Frankfurt, sondern vor allem für die Studentinnen ebenda. Nicht nur, daß die Linke Liste es mal wieder in üblicher Manier fertigbringt, Frauen aus ihrer „Streikanalyse“ rauszulassen (sowohl sprachlich als auch inhaltlich), nein, die taz muß diese männlich-elitäre Sichtweise dokumentieren - ohne Kommentar, ohne Hinweis auf Streikanalysen aus anderer Ecke. Und die gibt's.

Es ist einfach unverschämt, und das nachdem Frauen auf der vorletzten VV Bilanz gezogen haben und das Ergebnis dieser Bilanz eindeutig heißt: Auch in diesem Streik haben sich überkommene Machtstrukturen durchgesetzt; Frauen werden funktionalisiert, ignoriert, mundtot gemacht. Diese Analyse teilen im übrigen sehr viele Frauen auch an anderen Unis (Marburg, Berlin...)

Unsere konkrete Konsequenz, nämlich die Organisation einer VV zum Thema „Gewalt gegen Frauen - Gewalt von Männern Alltag an der Uni“, war mit 1.000 Leuten am 26.1.89 sehr gut besucht gewesen und einer Dokumentation wert.

Jede(r), die/der die Ereignisse an der Uni Frankfurt verfolgt und nicht einfach fertige Produkte einiger weniger dokumentiert, hätte diesen Artikel nicht in dieser Form abdrucken können. (...)

Angela Dunker, Offenbach

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