: Vorgezogene Personalentscheidung
■ Per Gerichtsbeschluß wurde eine Stellenbesetzung an der FU vorläufig unterbunden / Rechte Senatoren-Riege und FU-Boß Heckelmann hatte Entscheidung vor Ausschreibungsende getroffen
Wie eilig es die Politiker des alten Senats haben, noch schnell ihnen genehme Personen auf einflußreiche Posten zu hieven, wird jetzt auch an der FU deutlich. Die Personalkommission der FU - Mitglieder sind Wissenschaftssenator Turner, Innensenator Kewenig, Finanzsenator Rexrodt und FU-Präsident Heckelmann - wollte quasi im Eilverfahren die freiwerdende Stelle des Leiters des Akademischen Außenamtes neu besetzen. Obwohl erst am vergangenen Freitag offizieller Bewerbungsschluß für den Leiterposten gewesen war, hatte die Personalkommission schon heute über eine Neubesetzung „beraten“ wollen. Eine sogenannte Beratung über eine neu zu besetzende Stelle war, so die Informationen der taz, bisher immer mit einer Entscheidung für einen bestimmten Kandidaten verbunden gewesen. Diese Beratung wurde gestern per gerichtlicher Verfügung verboten. Mehrere Bewerber für die Stelle waren in der vergangenen Woche vor das Verwaltungsgericht gezogen, weil sie erfahren hatten, daß schon vor Bewerbungsschluß am letzten Freitag vier Kandidaten in die engere Auswahl gelangt waren. Als Favorit des FU-Präsidenten Heckelmann gilt Dr.Kuno Boese, Referent im FU-Präsidialamt. Dieser soll nach Ansicht Heckelmanns Leiter des Akademischen Außenamtes werden, wenn der jetzige Posteninhaber Harwich in den Ruhestand geht. Da die freiwerdende Stelle jedoch nur für Beamte ausgeschrieben ist, dürfte Boese bei der Benennung zum Außenamtsleiter schlechte Karten haben. Bislang verfügt er nur über einen Angestelltenvertrag. Nicht verwunderlich ist deshalb, daß heute noch ein weiterer Programmpunkt auf der Tagesordnung der Personalkommission steht: Die Beförderung Boeses in den Beamtenstatus.
cb
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