: Frech,Krumm,Ölig,High: Teamchef Adieu/Inter geschlagen/Play-off on Ice/Realtorhungrig/Ping-Pong-Karneval/Schlapper Carl
mehr zu sein. Nachdem er als solcher viereinhalb Jahre lang die bundesdeutsche Nationalmannschaft relativ erfolgreich betreut hat, darf er nun auch amtsbezeichnungsmäßig in die tiefen Fußstapfen seiner Vorgänger, Nerz, Herberger, Schön und Derwall treten. Wegen seiner „hohen Verdienste“ um den deutschen Fußball ernannte der DFB-Vorstand Beckenbauer zum „Fußball-Lehrer ehrenhalber“, obwohl er nie einen der vorgeschriebenen Kurse besucht hat. Die Bundesliga-Trainer, bei der Ernennung des ehemals genialen Balltreters noch durch ungehaltenes Grummeln aufgefallen, begrüßten einhellig die Entscheidung. So kann der allen liebgewordene Titel „Teamchef“ nunmehr in der Versenkung verschwinden und Franz Beckenbauer darf für die nächsten zehn Jahre - die fehlen ihm noch zur durchschnittlichen Amtszeit seiner Vorgänger als leibhaftiger Bundestrainer am Spielfeldrand herumgrollen. INTER GESCHLAGEN: Spannend wird es wieder in der italienischen Fußball-Liga. Tabellenführer Inter Mailand unterlag beim AC Florenz in einem sensationell torreichen Spiel mit 3:4. So viele Tore in einer Partie hatte Inter in dieser Saison noch nie kassiert. Da Verfolger SSC Neapel gegen Como mit 3:2 die Oberhand behielt, ist der Vorsprung der Mailänder jetzt auf einen Punkt geschmolzen. PLAY-OFF ON ICE: Die Viertelfinalpaarungen für die Play-Off -Runde der Eishockey-Bundesliga sind perfekt. Durch ein 4:4 in Schwenningen sicherte sich der Mannheimer ERC den dritten Platz in der Abschlußtabelle und genießt somit das erste Heimrecht im Duell mit Preußen Berlin. Die Berliner unterlagen in Frankfurt 2:5 und kamen auf den sechsten Rang. Den vierten Platz, der im Viertelfinale, wo drei Siege den Einzug in die nächste Runde bringen, ebenfalls noch das wichtige Heimrecht bedeutet, belegte die Düsseldorfer EG. Sie besiegte die Landshuter auf deren Eis mit 6:0 und muß sich nun mit dem Schwenninger ERC auseinandersetzen. Landshut hat als Achter die undankbare Aufgabe, sich mit dem souveränen Sieger der Vorrunde, dem Kölner EC, befassen zu müssen. Die Kölner sorgten am Sonntag noch einmal für einen Eklat, als sie beim Tabellenletzten Kaufbeuren, der zusammen mit Freiburg in die Abstiegsrunde muß, nur mit drei Stammspielern antrat und 4:11 unterlagen. Komplettiert wird das Viertelfinale von der Paarung Rosenheim - Frankfurt. Die Rosenheimer verabschiedeten sich aus der Vorrunde mit einem mehr als standesgemäßen 18:1 gegen den EHC Freiburg. REAL TORHUNGRIG: In Spanien ließen sich sowohl Real Madrid als auch der FC Barcelona nicht aus der Bahn werfen. Während Real mit 5:1 Sporting Gijon nach Asturien heimschickte und sein Punktekonto auf 34:6, schraubte, setzte sich Barcelona 2:0 gegen den FC Elche durch und weist 33:9 Zähler auf. Unklar ist weiterhin, wie das abgebrochene Spiele der Madrilenen in Pamplona vor zwei Wochen gewertet wird. PING-PONG-KARNEVAL: Karnevalsstimmung herrschte nach Agenturmeldungen auch nach Aschermittwoch noch in Düsseldorf. Anlaß war der knappe 5:4-Sieg von Borussia Düsseldorf gegen Levallois Paris im Halbfinale des Tischtennis-Europapokals. Mit 4:1 hatten die Düsseldorfer nach Siegen von Roßkopf (2), Fetzner und Wosik bereits geführt, doch die Franzosen glichen durch Lo und Gatien (2) aus. Der 100fache Nationalspieler Wosik holte schließlich den entscheidenden Punkt gegen den Nachwuchsspieler Didier Mommessin. Gegner im Finale ist am 22. April der BT Falkenberg aus Schweden, der Titelverteidiger Grenzau ebenfalls mit 5:4 bezwang.
SCHLAPPER CARL: Noch nicht in Form ist der sechsfache Leichtathletik-Olympiasieger Carl Lewis. Beim Stuttgarter „World Meeting“ wäre er im Weitsprung fast von Dietmar Haaf besiegt worden. Erst im letzten Versuch gelang es Lewis, mit 8,17 Meter die Weite des Deutschen (7,97 m) zu überbieten. Für die beste Leistung sorgte Dieter Baumann, der den neun Jahre alten Deutschen Hallenrekord von Thomas Wessinghage über 1,500 Meter auf 3:36,94 Minuten verbesserte.
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