Ralf Fücks kandidiert in Bonn

■ Fraktionsvorsitzender der Bremer Grünen will Bundesvorsitzender werden / „Grüner Aufbruch“ schnürte Personalpaket / Nachrückerin Anny Ahrens will „zu 90 %“ verzichten

Nun geht er doch - der grüne Fraktionsvorsitzende Ralf Fücks nach Bonn. Am Samstag erklärte er sich auf einem Treffen der Gruppe „Aufbruch“ zur Kandidatur zum Sprecher des Bundesvorstandes bereit. Zusammen mit der niedersächsischen „Aufbruch„-Kollegin Ruth Hambacher und der Bielefelder „Fundi„-Frau Renate Damus will sich Fücks um die drei Plätze im Parteivorsitz bewerben. Für diese Zusammensetzung erhoffen sich alle drei eine große Mehrheit auf der Bundesdelegiertenversammlung im März.

Wird Ralf Fücks gewählt, würde die Veteranin der Bremer Anti-AKW-Bewegung, Anny Ahrens, in die Bürgerschaft nachrücken. Auf Nachfrage schloß sie jedoch gestern „zu 90 Prozent“ aus, daß sie das Mandat annimmt. Nächster Kandidat auf der grünen Liste ist der grüne Rundfunkrat und Jurist Jochen Rieß. Er hat sich bei den Grünen vor allem um Medienpolitik und die Vorbereitung der großen Ratschläge gegen Neofaschismus gekümmert.

„Ich glaube, das ist 'ne gute Sache“, kommentierte die langjährige grüne Bürgerschaftsab

geordnete Christine Bernbacher gestern Fücks Kandidatur für den Bundesvorstand, dem sie bis zu seinem kollektiven Rücktritt im vergangenen Jahr selber angehört hatte. Sie selber wolle wahrscheinlich nicht wieder kandidieren, „aber man weiß nie“, ergänzte sie.

Ralf Fücks bestätigte gestern seine Kandidatur in Bonn. Er hofft, trotzdem den größten Teil seiner Zeit in Bremen verbringen zu können. Seine BürgerschaftskollegInnen hatten bereits im Januar fast alle diese Entscheidung begrüßt.

Ase