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CSU: Kohl soll Geißler kippen

Berlin (taz/dpa) - Nach ihrem Rechtsruck auf dem kleinen Parteitag in Regensburg will die CSU nun auch die Schwesterpartei CDU unter Druck setzten. Im Vorfeld des heutigen Spitzengesprächs über den zukünftigen Unionskurs hat Bundesinnenminister Zimmermann (CSU) Pflöcke eingeschlagen. Wie der 'Spiegel‘ in seiner neuesten Ausgabe meldet, fordert Zimmermann nicht nur den Rücktritt der CDU -Familienministerin Ursula Lehr, sondern auch den Verzicht seines Kontrahenten Heiner Geißler auf eine weitere Amtsperiode als CDU-Generalsekretär. Dem Bericht zufolge haben sich die bayerischen Unionspolitiker vorgenommen, Bundeskanzler Kohl in der Strategierunde nahezulegen, Geißler beim kommenden Parteitag im September nicht mehr zur Wiederwahl vorzuschlagen. Ziel sei, die gesamte Unionspolitik weiter nach rechts zu rücken. Ein Sprecher des Innenministeriums dementierte: „Es gibt keine entsprechenden Forderung von Zimmermann.“ Nach seinen Worten beabsichtige der Innenminister nicht, den Gesprächen heute vorzugreifen.

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