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Seitenhiebe-betr.: "Gewalt in homöopathischen Dosen", taz vom 21.2.89

betr.: „Gewalt in homöopathischen Dosen“, taz vom 21.2.89

Danke für den Artikel über Aikido. Ich fand ihn bemerkenswert unideolgisch, sachlich, informativ.

Was allerdings die zwischendurch gemachten „Seitenhiebe“ auf andere Kampfsportarten betrifft, so frage ich mich, ob der Autor, deren „Geist“ mit derselben Einfühlung studiert hat wie den des Aikido. Insbesondere störe ich mich an dem Satz von der „anstrengenden Theatralik der Karate-Kämpfer“ sowie an der „Symbolik, die die Techniken anderer Kampfsportarten begleitet“.

(...) Wenn er sich genauer damit befassen würde, würde er gewiß zu dem Schluß kommen, daß die zu den Punkten Atmung, Konzentration und Muskelkraft gemachten Ausführungen auch auf die übrigen Budosportarten zutreffen; ja, daß der Weg auch bei ihnen das Ziel ist und daß es mitnichten darum geht, aggressiver zu werden, brutal gar, sondern daß ein harmonisches Verhältnis zwischen Körper, Seele und Geist zum Beispiel bei Taekwondo ganz explizit - angestrebt wird.

Mir scheint, es führen viele Wege nach Rom. Und der des Aikido ist bestimmt nicht der schlechteste - dafür aber müssen die anderen nicht unbedingt schlechter sein, oder?

Gisela Haehnel, Köln 41

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