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Belladonna pleite?

■ Diskussion bei belladonna: Wie wir wurden was wir sind.

Auf dem öffentlichen belladonna-Plenum am Dienstagabend ging es den Mitarbeiterinnen hauptsächlich um inhaltliche Gesichtspunkte ihrer bisherigen Arbeit. „Was wir wollten und was angekommen ist“, das war die Ausgangsfrage des Abends. Die Antworten darauf waren durchweg positiv: innerhalb eines Jahres ist es den Frauen gelungen, ein umfassendes Programm anzubieten und damit einen festen Platz im Bremer Kulturleben einzunehmen. Zu ihren Vortragsveranstaltungen kommen meist zwischen 40 und 50 Besucherinnen. Arbeitskreise zu den Themen „Frauen im Betrieb“, „Feministische Geschichtswerkstatt“ und ein Diskussionsforum für feministische Literatur werden angeboten und sind von den Frauen angenommen worden. Auf selbstkritische Äußerungen von Seiten der Veranstalterinnen reagierten die Besucherinnen mit Verwunderung: ihr Anspruch wäre zu hoch, welche vergleichbare Institution hätte in diesem Zeitraum soviel geleistet?

Besonders gelobt wurde das belladonna-Archiv. Dort wird feministische Literatur gesammelt, Zeitungen und Zeitschriften werden nach Schlagwörtern geordnet. Viele Frauen nehmen das Angebot in Anspruch, weil sogar in der Uni -Bibliothek (aufgrund der Sparmaßnahmen) manches nicht zu kriegen ist.

Die problematische Finanzsituation des Projektes wurde dargestelt: 3 ABM-Stellen sind abgelaufen und bisher nicht verlängert worden. Auch der beantragte Haushaltstitel ist noch nicht bewilligt. Eine Diskussion zum finanziellen Teil gab es aber nicht. Die Veranstalterinnen hatten den Schwerpunkt bewußt auf die Inhalte gelegt. Für den Fall, daß sich bis April nichts getan hat, kündigte belladonna eine Großveranstaltung zur Finanzlage an.

Christina Burck

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