: Quoten-betr.: "Männerquoten und Benda-Schwänzchen", taz vom 27.2.89
betr.: „Männerquoten und Benda-Schwänzchen“,
taz vom 27.2.89
Der Diskussionsstand um das Gutachten für den zweiten Quotierungsgesetzentwurf für den Öffentlichen Dienst im Lande Bremen wird in dem Artikel sehr verkürzt dargestellt ob in politischer Absicht, das sei dahingestellt. Wichtig festzustellen ist aber, daß es noch keine endgültige Fassung für einen Gesetzentwurf gibt, sondern die Fraktion (wie auch der gesamte Landesverband) mitten in der Beratung dieses Gutachtens steckt.
Der Stand der Diskussion in der Fraktion gibt auf jeden Fall der Konstruktion von Frauenbeauftragten zur Durchsetzung und Kontrolle des Gesetzes (und im Detail zur Erstellung der Stufenpläne in Zusammenarbeit mit Personalrat und Dienststellenleitung) den Vorzug vor einer unrealistischen Hoffnung auf einen meist (noch) von Männern dominierten Personalrat. Außerdem stimmt schlicht die Behautpung nicht, daß das Gutachten auf Sanktionen verzichtet (s.§ 16 Schadensersatz und Einstellungsanspruch, § 17 Leistungsbeurteilung und § 18 Verbandsklagerecht). Die Fraktion ist jedoch tendenziell der Meinung, daß diese Sanktionen nicht ausreichen bzw. schärfer gefaßt werden müssen.
Maria Spieker, Helga Trüpel, Die Grünen, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen