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Selbstverständlich-betr.: "Aus dem Innern des Wals", taz vom 4.3.89

betr.: „Aus dem Innern des Wals“, taz vom 4.3.89

Niemand kann wohl ernsthaft bestreiten, daß der Hungerstreik in den offiziösen Medien nahezu total unterdrückt wird. Das Unterdrückte nicht zu drucken, schließt bekanntlich das Einverständnis in die Unterdrückung ein. Und ein Quasi -Einverständnis ist es, wenn die taz, die einzige nicht offiziöse Tageszeitung, gerade mal so das Allernötigste zum Hungerstreik bringt: Vierspalter im Innern des Blattes, denen nicht einmal halb soviel Platz eingeräumt wird wie beispielsweise einem Bachmannschen Sympathie-Artikel „Polens neue Bankerbewegung“, sind im Grunde nur eine Variation des Verschweigens. Dabei müßte es für eine linke, radikale Zeitung eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dem Hungerstreik und seinem Hintergrund mindestens ebensoviel Engagement zu widmen wie etwa dem Fall Rushdie. Und genauso selbstverständlich ist es an sich, daß in erster Linie die Positionen und Argumente der Hungerstreikenden selbst zu Wort kommen müssen, auch wenn diese, nicht zuletzt wegen ihres Insider-Sprachkodes, oft in einer katastrophalen Form dargeboten werden - hier gibt es übrigens durchaus Anzeichen einer Änderung. (...)

Gunter, Mannheim

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