: Giftkiste schwimmt im Ärmelkanal
London (taz) - Britische und französische Umweltschützer befürchten eine ökologische Katastrophe im Ärmelkanal, falls der am Freitag verloren gegangene Container mit sechs Tonnen des hochgiftigen Pestizids Lindan nicht bald gefunden werden kann. Der Container stammt vom liberianischen Frachter „Perintis“, der vor einer Woche in schweren Stürmen 50 km nordwestlich der britischen Kanalinsel von Guernsey Schiffbruch erlitten hatte. Dabei waren fünf Lindan -Container über Bord gegangen. Während vier dieser Fiberglas -Container geborgen werden konnten, war der fünfte am Freitag beim Bergungsversuch wieder verloren gegangen. Lindan ist ein hochgiftiges Insektizid, das beim Menschen Krebs und Blutkrankheiten verursacht und in Japan, USA und Schweden verboten ist bzw. in seinem Gebrauch engen Vorschriften unterliegt. Falls der Container aufbrechen sollte, so ein Greenpeace-Sprecher, drohe dem Ärmelkanal eine Katastrophe „größer als die Verseuchung des Rheins durch Sandoz“.
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