: Ultimatum für Unterstützer des Hungerstreiks in Grünen-Büro
Frankfurt (taz) - Den BesetzerInnen der Landesgeschäftsstelle der hessischen Grünen in Frankfurt ist gestern ein Ultimatum gestellt worden. Sie sollen acht von den zehn Räumen freimachen, die sie seit Ende Februar besetzt halten, um den RAF-Hungerstreik zu unterstützen. Die beiden anderen Räume könnten sie behalten und bis zum Ende der des Hungerstreiks nutzen. Bis Dienstag abend, 24 Uhr sollte die Entscheidung gefallen sein. „Es kann nur im Interesse der Besetzer sein, das anzunehmen“, sagte Joscha Schmierer von der Kühl-KG. Die Kühl-KG ist die Eigentümerin des ehemaligen „KBW-Hauses“ (KBW, Kommunistischer Bund Westdeutschlands), in dem neben den Grünen zahlreiche alternative Projekte sitzen. Die Grünen kündigten am Montag demonstrativ ihren Mietvertrag, um sich den Auseinandersetzungen zu entziehen. Dadurch hat die Kühl-KG freie Hand, einen Vertrag mit den rund zwanzig Autonomen abzuschließen. Eine Räumung durch die Polizei schließen sie aus: „Wenn unser Angebot nicht akzeptiert wird, werden wir es mit allen Mitteln unterhalb der Räumung versuchen.“ Einer der BesetzerInnen bezeichnete das Angebot als „Propaganda“. Bevor die Diskussion darüber nicht abgeschlossen sei, wolle er aber weiter nichts sagen.
Miriam Carbe
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen