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Kohlesubvention: Bonn am Pranger

Bonn (afp) - Scharfe Kritik an den Kohle-Subventionen der Bundesrepublik hat der australische Außen- und Außenhandelsminister Gareth Evans geübt. Nach zweitägigen politischen Gesprächen in Bonn beklagte er am Dienstag vor Journalisten „Ungereimtheiten“ im Bergbau. Die Subventionen für jede Tonne in der BRD geförderter Kohle entsprächen jetzt tatsächlich etwa dem Preis einer Tonne australischer Kohle. Die gesamten bundesdeutschen Subventionen für die heimische Kohle seien etwa gleich dem Gesamtwert der australischen Exporte. Außerdem erhebe die Bundesrepublik als einziges Land der EG einen Zoll auf Kohleimporte.

Aus Sicht Australiens als großem Exporteur von Agrarerzeugnissen und mineralischen Rohstoffen könne man mit Blick auf den Weg der Gemeinschaft zum Europäischen Binnenmarkt 1992 nicht mehr von der Gefahr einer „Festung Europa“ sprechen. Die „Wälle sind schon da und die Zugbrücke ist hochgezogen“, meinte der australische Politiker.

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