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Verhandlungen mit meuternden Gefangenen in Guatemala stocken

Guatemala (afp) - Die am Ostersonntag ausgebrochene Meuterei von mehreren hundert Häftlingen des Gefängnisses Granja Penal Pavon nahe Guatemala-Stadt hat nach Erkenntnissen der Behörden mindestens zwölf Menschenleben gefordert. In der Nacht zum Mittwoch wurden drei weitere Leichen aus dem Gefängnis gebracht, wo sich die Meuterer mit rund 600 Geiseln - zumeist Besucher - verschanzt halten. Nach Angaben des Gefängnispfarrers drohten die Behörden, Strom und Wasser abzustellen, sollten die Meuterer nicht bis zum Dienstag abend auf das Verhandlungsangebot reagieren.

Eine junge Frau, die das Gefängnis mit Erlaubnis der Meuterer am Montag verlassen durfte, bestritt, daß die rund 600 Besucher gegen ihren Willen festgehalten werden. Sie blieben, weil sie fürchteten, den Häftlingen drohten ansonsten erhebliche Schwierigkeiten. In einem offiziellen Vorschlag hatte die Regierung versichert, sich bei der Justiz dafür einzusetzen, daß die Verantwortlichen nicht strafrechtlich belangt werden. Die Meuterer fordern vor allem bessere Haftbedingungen in der mit 1.300 Häftlingen völlig überbelegten Anstalt.

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