: Firma bestreitet Irak-Lieferung
Bielefeld (ap) - Der Bielefelder Anlagenbauer Gildemeister Projekta GmbH hat am Montag einem Bericht der Hamburger Illustrierten 'Stern‘ widersprochen, wonach er eine Testanlage für Atomraketen an den Irak geliefert haben soll. Die Bielefelder Staatsanwaltschaft bestätigte dagegen, daß sie wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz gegen das Unternehmen ermittelt. Seine Behörde habe Hinweise, daß genehmigungspflichtige Waren und Anlagen ohne die notwendigen Papiere ausgeführt worden seien, sagte ein Justizsprecher. Die Lieferungen seien danach geeignet, eine Raketenentwicklungsanlage zu errichten.
In einer Erklärung betonte das Unternehmen, es habe für das Projekt „Saab 16“ lediglich „Labor und Werkstatteinrichtungen zur universellen Verwendung“ geliefert und installiert: „Für alle Lieferungen liegen die behördlichen Genehmigungen vor.“
Das Magazin hatte am Sonntag berichtet, die Lieferungen dienten dem Aufbau eines geheimen Forschungs- und Entwicklungszentrums im Irak. Dort sollten nukleare Sprengköpfe und Atomraketen mit einer Reichweite von mehr als 1.000 Kilometer getestet werden. An den Lieferungen seien auch Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Siemens, Rheinmetall und andere Unternehmen beteiligt.
Am 20.März hat die Staatsanwaltschaft die Räume des Unternehmens und die Wohnungen der Verantwortlichen durchsucht und „umfangreiches Material“ sichergestellt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen