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Bremer Mülltourismus in Zahlen

■ Senats-Bilanz: Giftmüll in Bremen, durch Bremen, aus Bremen / Gute Aussichten für's Geschäft mit dem Müll

27.881 Tonnen Sondermüll wurden im vergangenen Jahr aus Bremen in die DDR auf die Mülldeponie Schönberg verbracht, rund 316 Tonnen mehr als noch 1987. Das hat der Bremer Senat jetzt auf eine Bürgerschaftsanfrage der CDU ausgerechnet. Wieviel von dem via Bremen exportierten Müll tatsächlich auch in Bremen produziert wurde, konnte der Senat angeblich nicht genau ermitteln. Der geschätzte Anteil am Bremer Gesamt-Müllexport nach Schönberg soll ungefähr 27 Prozent betragen.

Dafür weiß der Senat genau, wieviel Sonderabfall insgesamt in den beiden letzten Jahren angefallen ist: 1988 waren es 118.765 Tonnen - 10.715 Tonnen weniger als 1987. Zugenommen hat dagegen der Sondermüll anderer Bundesländer in Bremen. 1988 wurden fast 80.000 Tonnen Sondermüll anderer Bundesländer in Bremen behandelt oder gelagert. 1987 betrug der Anteil „Fremd-Sondermülls“ in Bremen noch 56.660 Tonnen.

Fünf Firmen leben in Bremen derzeit von der Behandlung und Lagerung von Sondermüll. Die größte ist die Firma C.F. Plump, die sich in den vergangenen Jahren um Umsatzsteigerungen offensichtlich keine Sorgen zu machen brauchte: Von 13.926 Tonnen kommerziell entsorgten Giftmülls stiegen die Aufträge im letzten Jahr auf 15.746 Tonnen. Transportgenehmigungen nach Schönberg erhielt außerdem die Bremer Firma „Städtereinigung Karl Nehlsen“. Genauso wie bei C. F. Plump handelt es sich auch bei ihr um eine Gesellschaft mit „beschränkter Haftung“.

K.S.

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