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Küstenwache nimmt Alaska-Öl in die Hand

Valdez (ap) - Die Regierung des US-Staates Alaska hat am Mittwoch die Küstenwache beauftragt, den Kampf gegen die gigantische Ölpest im Prince-William-Sund in die Hand zu nehmen. Gouverneur Cowper begründete diese Entscheidung in Juneau fast zwei Wochen nach dem Tankerunglück mit dem langsamen Fortschritt, den die Firma Exxon bei der Säuberung von Meer und Stränden von den fast 40 Millionen aus ihrem Supertanker ausgelaufenen Liter Rohöl mache. Zur wirkungsvollen Bekämpfung sei eine militärische Struktur wie die der Küstenwache notwendig.

Der Ölteppich bedeckt inzwischen eine Fläche von 6.700 Quadratkilometern. Nach Angaben der Behörden wurden rund 1.300 Kilometer Küste verschmutzt.

Unterdessen stellte sich der wegen Trunkenheit entlassene Tankerkapitän, Joseph Hazelwood, den Behörden. Ein Richter in Hauppauge im US-Staat New York setzte die Kaution für die Freilassung des Kapitäns auf 500.000 Dollar (rund 900.000 Mark) fest. Diese Summe ist zwanzigmal höher als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Der Richter erklärte zur Begründung, bei dem Unglück handle es sich um eine von Menschen verursachte Katastrophe, wie es sie seit Hiroschima nicht mehr gegeben hat. Über der japanischen Stadt Hiroschima hatten die Amerikaner die erste Atombombe abgeworfen.

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