piwik no script img

Steinkühler: Arbeiterseele kocht

Travemünde (dpa) - Der IG-Metall-Vorsitzende Franz Steinkühler befürchtet, daß die Polizei bei künftigen Arbeitskämpfen „sehr viel zu tun bekommen wird“. Vor allem „kalte“ Aussperrungen, die nach der Neufassung des Paragraphen 116 des Arbeitsförderungsgesetzes (AFB) Arbeitnehmern in nicht von Streiks betroffenen Tarifgebieten existentielle Not brächten, könnten „beim nächsten Arbeitskampf zu einem bösen Erwachen führen“, sagte Steinkühler am Mittwoch auf einer Pressekonferenz der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Es sei nicht auszuschließen, daß bereits bei den im Frühjahr 1990 beginnenden Metalltarifverhandlungen eine Lage entstehe, die „von keiner Gewerkschaft mehr zu beherrschen ist“, sagte Steinkühler. Der Zorn von „kalt“ ausgesperrten Arbeitnehmern, die Leistungen weder aus der Streikkasse der Gewerkschaft noch, wie bisher möglich, aus der Arbeitslosenversicherung erhielten, könne sogar zu Aktionen gegen den eigenen Betrieb oder zu einem „Sturm auf die Gewerkschaftshäuser“ führen, so der IG-Metall-Vorsitzende.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen