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Steinkühler: Arbeiterseele kocht

Travemünde (dpa) - Der IG-Metall-Vorsitzende Franz Steinkühler befürchtet, daß die Polizei bei künftigen Arbeitskämpfen „sehr viel zu tun bekommen wird“. Vor allem „kalte“ Aussperrungen, die nach der Neufassung des Paragraphen 116 des Arbeitsförderungsgesetzes (AFB) Arbeitnehmern in nicht von Streiks betroffenen Tarifgebieten existentielle Not brächten, könnten „beim nächsten Arbeitskampf zu einem bösen Erwachen führen“, sagte Steinkühler am Mittwoch auf einer Pressekonferenz der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Es sei nicht auszuschließen, daß bereits bei den im Frühjahr 1990 beginnenden Metalltarifverhandlungen eine Lage entstehe, die „von keiner Gewerkschaft mehr zu beherrschen ist“, sagte Steinkühler. Der Zorn von „kalt“ ausgesperrten Arbeitnehmern, die Leistungen weder aus der Streikkasse der Gewerkschaft noch, wie bisher möglich, aus der Arbeitslosenversicherung erhielten, könne sogar zu Aktionen gegen den eigenen Betrieb oder zu einem „Sturm auf die Gewerkschaftshäuser“ führen, so der IG-Metall-Vorsitzende.

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