„Kein rot-grünes Fest“

Innensenator Erich Pätzold hat dazu aufgerufen, einen friedlichen Verlauf der Veranstaltungen und Kundgebungen am 1.Mai zu gewährleisten: „Jeder hat die Pflicht, seinen Freund, seinen Nachbarn, seinen Nebenmann - auch in vorgerückter Stunde und Stimmung - daran zu hindern, etwas Unfriedliches zu tun.“ Der neue SPD/AL-Senat habe alles in seinen Kräften Stehende unternommen, um durch größtmögliche Zurückhaltung auf staatlicher Seite zum Gelingen eines friedlichen 1.Mai beizutragen. Das Kreuzberger Aktionsbündnis gegen Faschismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit wendete sich indes dezidiert dagegen, daß das traditionelle Fest von „SPD und einigen AL -Funktionären“ dazu mißbraucht werde, Werbung für ihre eigene Politik zu betreiben. Sie meinen, daß jeglicher Versuch, den „antifaschistischen Inhalt“ des Festes durch Parteipolitik zu verdrängen, der Sache nur schaden könne. In einer Presseerklärung der Vorbereitungsgruppe 1.Mai heißt es deshalb: „Kein rot-grünes Fest!“ Das Aktionsbündnis setzt sich dafür ein, unter dem Motto „Für Toleranz, Gleichberechtigung, Miteinander-Leben“ gemeinsam gegen Ausgrenzung, Nationalismus, Frauenverachtung und Ausländerhaß zu demonstrieren.