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GEW denkt wieder an Streik

■ Am 11. Mai soll über einen zweiten LehrerInnen-Streik entschieden werden / GEW-Vorstand verabschiedet sich mit Vorwürfen vom zurückgetretenen Landesvorsitzenden Baltschun

Mit einer Ohrfeige verabschiedete sich der Landesvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom zurückgetretenen Vorsitzenden Rainer Baltschun. Er hatte seinen Gewerkschafts-KollegInnen mangelnde „Geschlossenheit für einen konsequenten Kampf gegen den 80prozentigen Tarifbetrug des Senats“ vorgeworfen. Die Haltung der Gremien seiner Gewerkschaft hätten den „Einstieg in den Ausstieg aus dem Tarifkonflikt“ eingeläutet (vgl. taz vom 27.4.). „Der Landesvorstand bedauert, daß Rainer Baltschun zu

rückgetreten ist und kritisiert, daß er diesen Schritt während eines wichtigen gewerkschaftlichen Diskussions -Prozesses vollzogen hat“, heißt es nun in dem Abschieds -Beschluß.

Baltschun hatte für einen mindestens zweitägigen LehrerInnen-Streik plädiert, um der Forderung nach einer Stunde kürzerer Arbeitszeit bei 200 Neueinstellungen in Bremens Schulen Nachdruck zu geben. Die Mehrheit der GEW -LandesvertreterInnenversammlung hielt dagegen höchstens einen weiteren eintägigen Ausstand Anfang Juni im

Vorfeld der Bürgerschafts-Ent scheidung über die neue Arbeitszeitregelung in den Schulen für angemessen. Darüber soll nun am 11. Mai abschließend entschieden werden.

„Rainer Baltschun hat einen wesentlichen Anteil am Erfolg des Streiks am 23.2.89“, lobt der GEW-Landesvorstand und fährt fort: „Für die folgenden Auseinandersetzungen hat Rainer Baltschun wichtige Vorarbeiten geleistet, die wir gemeinsam weiterführen und zu einem erfolgreichen Abschluß bringen werden.“

Ase

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