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Autonomes Amazonien

Manaus (afp) - Die Präsidenten der acht Anrainerstaaten des Amazonas-Beckens haben am Samstag im brasilianischen Manaus ihren Willen bekräftigt, die Naturschätze in dem Urwaldgebiet souverän zu verwalten. In einer sogenannten „Erklärung Amazoniens“ wiesen sie „Einmischungsversuche“ der Industriestaaten zurück, die vor allem gegen Brasilien gerichtet seien. Es sei „das souveräne Recht eines jeden Staates, seine natürlichen Reichtümer nach freier Entscheidung zu verwalten“, hieß es in der Erklärung. Nach Ansicht brasilianischer Fachleute des Raumfahrtinstituts IPE und des Agrarforschungsinstituts Empraba hat der Druck aus Europa und den USA jedoch bereits positive Wirkung gezeigt, da Brasilen erste Schritte zum Schutz des tropischen Regenwaldes unternommen habe. Die Konferenz in Manaus war unter anderem auch eine Reaktion auf Kritik an großflächiger Brandrodung in Amazonien und auf die spektakuläre Ermordung des Umweltschützers und Gewerkschaftsführers der Kautschuk -Sammler, Chico Mendes, im vergangenen Dezember. Zum Abschluß des ersten Gipfeltreffens bestätigten die Teilnehmer ihre Bereitschaft, mit Ländern aus anderen Teilen der Welt und mit internationalen Organisationen zu kooperieren, soweit diese zur Verwirklichung nationaler und regionaler Projekte und Programme beitragen können, „ohne daß es zu äußerer Einflußnahme kommt“. Die Industrieländer, die sich für die Erhaltung der Regenwälder am Amazonas einsetzten, müßten „finanzielle und technische“ Unterstützung leisten und in der Schuldenfrage Lösungen aufzeigen. Die Amazonas-Gipfel sollen künftig jährlich stattfinden.

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