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GEW bläst Lehrerstreik ab

■ „80prozentiger Tarifbetrug des Senats“ wird kampflos hingenommen / Keine Mobilisierung mehr für Arbeitszeitverkürzung und Einstellung von 200 arbeitslosen KollegInnen

Einstimmig beschloß am Donnerstag abend der Landesvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), den für Anfang Juni ins Auge gefaßten LehrerInnen-Streik endgültig abzublasen. „Die Kollegen sind mit dem näherrückenden Schuljahresende durch Prüfungsvorbereitungen, Konferenzen und Klassenfahrten so stark belastet“, begründete die GEW -Geschäftsführerin Ulrike Kröger die mangelnde Streikbereitschaft der KollegInnen.

Eine Versammlung der Betriebsgruppen-SprecherInnen

war am Donnerstag nur sehr schwach besucht worden. Die GEW -Aktiven sahen dort ebenfalls keine Möglichkeit mehr, ihre KollegInnen an den Schulen für die Forderung nach einer Stunde kürzerer Arbeitszeit bei 200 Neueinstellungen auf die Straße zu bringen.

Breeits am 25. April war der GEW-Landesvorsitzende Rainer Baltschun zurückgetreten, weil er über die mangelnde Bereitschaft der LehrerInnen enttäuscht war, für die Forderung nach Neueinstellungen arbeitsloser KollegInnen aktiv zu werden. „Es gibt in

der GEW keine Geschlossenheit mehr für einen konsequenten Kampf gegen den 80prozentigen Tarifbeterug des Senats“, begründete er seinen Rücktritt. Der Rest des Landesvorstands wies dies entschieden zurück und versprach noch am 29. April, „die Auseinandersetzung zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringen“.

Zumindest in diesem Schuljahr wird daraus nun nichts mehr. Auch die Nachwahl eines neuen GEW-Vorsitzenden ist erst für die Zeit nach den Sommerferien vorgesehen.

Ase

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