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Stinkende Kellerleiche-betr.: "Schad nix, nützt nix", taz vom 6.5.89

betr.: „Schad nix, nützt nix“, taz vom 6.5.89

Ministerpräsident Engholm hat vom neuen Verteidigungsminister Stoltenberg „Aufträge der Marine für die Werften gefordert“. Nun geht also auch der liebe Björn (Markenzeichen: „Der gute Mensch von Kiel“) ein bißchen barscheln. (...)

Schon sein verstorbener Vorgänger hatte keine Probeme bei Rüstungsexporten der Kieler HDW mit Südafrika. Und während alle Welt noch Engholms Kritik am U-Boot-Deal positiv aufnahm, blieben die Taten äußerst mager. Anstatt im HDW -Aufsichtsrat den Kieler Staatssekretär Thomas zu „Koalitionen“ mit der IG Metall-Seite zu ermuntern, antwortet die zuständige Finanzministerin Heide Simonis auf Anfragen lieber nicht dazu. Eine Politik der Sprüche wird von Ex-CDU-Wählern offenbar eher honoriert als eine mögliche zahlenmäßige Mehrheit im HDW-Aufsichtsrat, zum Beispiel für eine Weitergabe von Akten an den Bonner Untersuchungsausschuß. Oder wie wär's mit Konversionsvorschlägen?

Wahrscheinlich wird die stinkende Kellerleiche „U-Boot -Deal“ noch so lange warten müssen, bis sich vor Ort auch die Friedensbewegung mit HDW intensiv beschäftigt.

B.Faltin, Emmendingen 16

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