: Glatzköpfe ohne Nachwuchssorgen?
Sie lassen sich keine grauen Haare wachsen, finden auch keines in der Suppe, na und auf den Zähnen ist sowieso Fehlanzeige - doch einen Verein, den brauchen sie auch: Unsere glatzköpfigen Mitbürger.
Die Platte ordentlich glattpoliert, trafen sich am Wochenende 5O Kahlköpfige im hessischen Kleinstädtchen Schlüchtern, um , anläßlich ihres „Internationalen Weltkongresses der Glatzenbrüderschaften“, den Kopf unter sich mit dem spärlichsten Haarbewuchs unter sich zu ermitteln. Mit Lupe und Zentimetermaß gingen sie ans Werk, das Rennen machte ausgerechnet der Jüngste, ein 24jähriger Schweizer. Sein Rekord: 1.142 Quadratzentimeter haarbefreite Kopfhautfläche.
Die Aufnahmebedingungen im Verein der Glatzenbrüder sind denkbar milde: Schon eine etwas größere Lichtung auf dem Hinterkopf genügt. Wer allerdings beim Schönheitswettbewerb der Glatzenträger mitmachen möchte, sollte schon soweit sein, daß - haarig, haarig - „eine zarte Frauenhand auf die bloße Kopfhaut paßt“. Bessere Chancen hat allerdings, wer eine ordentliche Tonsur vorweisen kann.
An Toupets und Perücken lassen lassen die Glatzenbrüder übrigens, versteht sich, kein gutes Haar. Und Haarwuchsmittel sind nach der Satzung streng verboten. Erklärlich: Wie jeder gute Verein wollen schließlich auch die Kahlköpfigen möglichst keine Nachwuchsprobleme bekommen.%%
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