: Prozeß gegen Action Directe
Lyon (afp) - Gegen 20 Mitglieder der linksextremen Action Directe (AD) hat am Dienstag nachmittag vor einem Sonderschwurgericht in Lyon ein auf sieben Wochen angesetzter Prozeß begonnen. Den Angeklagten werden drei Morde, mehrere Mordversuche und 33 Raubüberfälle in der Rhone-Alpen-Region zwischen 1980 und 1986 angelastet. Unter den Angeklagten sind die beiden Köpfe der zerschlagenen AD -Organisation von Lyon, der 46jährige ehemalige Philologe und Chefideologe Andre Olivier (46), dessen einstiger Schüler Max Frerot (33) sowie Oliviers Lebensgefährtin Joelle Crepet (32). Hauptverteidiger ist Jacques Verges, der auch Klaus Barbie verteidigt hatte.
Vier Mitglieder des „internationalen Flügels“ von Action Directe setzen den am 20. April begonne nen Hungerstreik fort. Jean-Marc Rouillan, Nathalie Menigon, Joelle Aubron und Georges Cipriani, die aufgrund ihres früheren 116tägigen Hungerstreiks im Jahr 1987 bereits sehr abgemagert seien, fordern ein Ende ihrer Isolierhaft. Die vier waren am 14. Januar wegen der Ermordung des Renaultchefs George Besse zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
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