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Kollegen abgeschossen

■ Eduscho-Betriebsrat hilft Kollegen feuern

Hermann Päper, bisher Werkschutzmann und Betriebsratsmitglied bei Eduscho, wird in den nächsten Tagen fristlos entlassen. Davon geht DAG-Gewerkschaftssekretär Hartmut Frensel aus, nachdem der Gesamtbetriebsrat gestern seine Ablehnung einer noch anhängigen Kündigung zurücknahm.

Als Eduscho dem Werkschützer im Januar fristlos zu kündigen versuchte, hatten die Betriebsratskollegen abgelehnt.Und auch das eingeschaltete Arbeitsgericht hatte in I. Instanz bestätigt: Die Kündigungsgründe reichen nicht. Eduscho ging in die Berufung. Eine Entscheidung steht noch aus. Damit war Betriebsrat Hermann Päper noch unkündbar. Er arbeitete weiter am Werkstor. Doch Eduscho stellte ihm künftig einen Werkschützer von Fremdfirmen an die Seite - als „Bewacher“ wie sich bald herausstellte, weil ein solcher Observator seinen Bespitzelungsauftrag von Eduschos Werkschutzleiter Harry Piel eidesstattlich versicherte. Die DAG leitete für ihren Hermann Päper daraufhin gegen Eduscho ein Beschlußverfahren auf Unterlassung ein und stellte Strafantrag gegen einen Eduscho-Geschäftsführer.

Daß die Betriebsratskollegen ihre Einstellung zu Päpers Kündigung geändert haben, führt DAG-Sekretär Frensel auf die Strafanzeige zurück. „Eine Riesenschweinerei“ nennt er dasund appelliert an Eduscho, das Verfahren abzuwarten. Gegen die zu erwartende fristlose Kündigung will Frensel für seinen Schützling mit einer einstweiligen Verfügung vorgehen.

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