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taz-intern: Die Grauen sind weg!

■ taz-Bremen im neuem outfit / Weniger Graues, mehr Platz für Kurzes, Einzeiliges für ganz Schnelle

Die „Grauen“ sind weg! Und keiner hat's gemerkt. Und keiner soll es merken, denn lay-out-Strukturen sollen eine Seite gliedern, klammheimlich-dezent, aber wirksam zeigen, was aus der kleinen bunten Bremer-Alltagswelt der RedakteurIn besonders am Herzen lag und was ihr lediglich das Pflichtgefühl in die Seite treibt. Lay-out soll lange Artikel mal weniger schwer, mal schrecklich bedeutsam, kurze Meldungen mal sensationell, mal „zur Kenntnis-genommen“ erscheinen lassen - ohne daß die

Zeitungs-LeserInnen jeweils mit dem Holzhammer auf die heimlichen guten Absichten der ZeitungsmacherInnen hingewiesen würden.

Unsere grau unterhinterlegten Kurzmeldungs-Kästen z.B. sollten unser „Gesicht“ schmücken. So waren sie von den GraphikerInnen dereinst jedenfalls gedacht. Geleistet haben sie oft etwas anderes: Ihr Inhalt war häufig kaum lesbar. Durchaus unabsichtlich.

Die Unterzeilen der Texte sind nur noch eine Zeile lang, sollen SchnelleserInnen auf einen Blick informieren. Die Überschriften sind weniger dick und breit, damit ein Wort mehr hineinpaßt. Die Schrifttype der Kurzmeldungen ist verkleinert - in Zukunft sollen mehr kleine Meldungen in der Bremer taz Platz haben. Und schließlich - das war taz-intern am längsten umstritten - haben wir einen neuen Lokal-„Kopf“. Nein, keinen Chefredakteur, nur ein schönes Zeichen, mit dem die große weite taz-Welt aufhört und die Bremer anfängt. (Torsten Höhner vom Mix sei dank!).

Und die anstelle der aktuellen Bremer Seite am Samstag gedruckten „Computerspiele“ zei

gen, daß wir nächtelang am Computer gespielt haben, um das outfit unserer Lokalseiten einwenig aufzufrischen? Zu schön wäre diese Ausrede, um wahr zu sein. Unwahr wäre auch, daß wir uns den Gepflogenheiten des Deutschen Fernsehens insoweit anzupassen versuchten, daß wir uns besonders wichtige Artikel per sofort in unregelmäßigen Abständen wiederholen.

Nein, es war einfach ein hektischer und heißer Freitag, an dem wir sogar ein Bild unserer Fotografin Sabine Heddinga unter dem Namen ihrer Schwester, die früher für uns gearbeitet hat, veröffentlichten. Und dann lag die alte Seite „Computerspiele“ zufällig da, als die 20 Minuten Pufferpause zwischen Redaktionsschluß hier und Maschinenstreik dort nicht ausreichte.

tkawzs

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