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Fünf Millionen für den Film

■ Alternative Liste stellt neues kulturelles Filmförderungskonzept für Berlin vor Die Förderung soll selbstverwaltet organisiert werden

Einen Gesamtetat von circa fünf Millionen Mark veranschlagt die AL für die neue „kulturelle Filmförderung“. Das Konzept, über das der Senat noch vor der Sommerpause entscheiden soll, stellten AL-Mitglieder am Mittwoch vor. Die kulturelle Filmförderung soll gewährleisten, daß auch Projekte verwirklicht werden können, die unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zustandekämen.

Nach den Vorstellungen der AL soll die Filmförderung - wie in Hamburg und NRW - selbstverwaltet organisiert werden. Ein Trägerverein von Filmschaffenden wählt für die Bereiche Produktions-, Verleih- und Vertriebs- sowie Abspielförderung und produktionsvorbereitende Maßnahmen kompetente Vergabegremien. Neu ist auch die Idee eines Kinoprogrammpreises, der für ein besonderes Jahresprogramm verliehen werden soll.

Voraussetzung für die Förderung ist ein Berlinbezug, der entweder in der Person des Antragstellers oder durch den Inhalt des Projekts gegeben sein muß. „Die kulturelle Filmförderung ist dem verpflichtet, was bisher in Berlin nicht förderungswürdig war“, erläuterte Helga Wilkerling, Mitarbeiterin im Kulturbereich. Vor allem kleine Filme mit Herstellungskosten bis zu 30.000 Mark und abendfüllende Produktionen sollen finanziert bzw. bezuschußt werden. Die Low-Budget-Filmförderung wird außerdem in das Konzept einbezogen. Förderungsfähige Gesamtherstellungskosten von bisher 400.000 Mark werden auf 1,5 Millionen Mark aufgestockt und mit höchstens 450.000 Mark bezuschußt. Zwei Millionen Mark sind nach Angaben der AL-Abgeordneten Weißler durch die Koalitionsvereinbarung für eine neue Förderung zugesichert. Die übrigen drei Millionen könnten durch die Ausgliederung der Low-Budget-Produktionen aus der Wirtschaftsförderung dann für das Konzept verwendet werden. Käme ein Senatsbeschluß vor der Sommerpause zustande, könne das Konzept ab 1990 verwirklicht werden.

dpa/taz

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