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Ost-Bewegung

■ Walter Momper traf in Bonn den UdSSR-Außenminister Schewardnadse

Der Regierende Bürgermeister Momper hat am Montag abend am Rande des Essens mit Gorbatschow in der Bonner Redoute ein längeres Gespräch mit dem sowjetischen Außenminister Schewardnadse geführt. Wie es hieß, sei es bei der etwa viertelstündigen Unterredung auch um einen Besuch des Regierenden Bürgermeisters in Moskau gegangen. Momper sieht in der Haltung der Sowjetunion zu Berlin Bewegung: Die Formulierung in der deutsch-sowjetischen Erklärung, daß Berlin „an der Entwicklung der Zusammenarbeit (...) teilnimmt“, sei eine Weiterentwicklung früherer Aussagen, sagte Momper. Die Formulierung bringe deutlicher als bisher die Einbeziehung der Stadt in die Entspannungspolitik zum Ausdruck. „Berlin ist ein Testfeld für die Bereitschaft zur Kooperation und zu pragmatischen Lösungen im beiderseitigen Interesse.“ Er vertraue darauf, daß die Absicht der Erklärung auch bei der Einbeziehung Berlins in deutsch -sowjetische Abkommen und bei der Respektierung der besonderen Bindungen an den Bund praktisch zum Ausdruck komme. Am Rande des Essens sei es auch zu einem „ersten flüchtigen Händedruck“ zwischen Kohl und Momper gekommen.

Zwischen den beiden waren Differenzen aufgetreten, da Kohl vor kurzem Momper nicht zu einem Essen zu Ehren von Bush eingeladen hatte, wohl aber Diepgen.

dpa/ap

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