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Bomben in britischer Kaserne

■ Sachschaden in Osnabrück: Loch in Gebäude, Anwohner von Knall aufgeweckt

Bei einem von der irischen Untergrund-Organisation IRA verübten Bombenanschlag auf eine Kaserne der Britischen Rheinarmee in Osnabrück ist in der Nacht zum Montag erheblicher Sachschaden entstanden. Die IRA bekannte sich in einem in der nordirischen Hauptstadt Belfast veröffentlichten Kommunique zu dem Anschlag.

Die Täter waren am Montag um 1.30 Uhr auf das Gelände der Quebec-Kaserne der Britischen Rhein-Armee eingedrungen. Dabei hatten sie an einem Kasernenblock, in dem fünf Soldaten

schliefen, fünf Bomben deponiert. Eine davon riß bei ihrer Explosion ein großes Loch in das Gebäude. Die Soldaten blieben jedoch unverletzt. Nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft enthielten die Bomben je 30 Kilogramm Sprengstoff der Marke Semtex.

Bei der Untersuchung der nicht gezündeten Bomben wurde festgestellt, daß diese noch nicht scharf gemacht worden waren. Offensichtlich sind die Täter von dem deutschen Wartungsmann dabei gestört worden. Außerdem sollen sie auf den Deutschen ge

schossen haben, ohne ihn jedoch zu treffen.

Unmittelbar nach dem Anschlag haben die britischen Militärbehörden die rund 1.000 Soldaten in der Kaserne in einem Gebäude zusammengezogen. Die anwohnende deutsche Zivilbevölkerung war in ein Schulzentrum evakuiert worden. Von der Explosion sind in den Häusern der Nachbarschaft mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Von den zunächst rund 1.000 Menschen mußten nur etwa 150 in der Schule die Nacht verbringen.

dpa

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