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East helps West

■ Computerprogramm aus der DDR hilft West-Firmen

Aus der Not, daß in der DDR nur langsam arbeitende Rechenanlagen zur Verfügung standen, machte der Wirtschaftsinformatiker an der Martin-Luther-Universität in Halle, Professor Wolfgang Lassmann, eine Tugend. Er entwickelte in neun Jahren ein zeitsparendes Computerprogramm, das wesentlich weniger rechenintensiv ist als westliche Software. Am Dienstag erläuterte Lassmann die „Unternehmensplanung mit der Komplett-Methode“.

Danach findet seine Entwicklung für bessere Betriebsplanung und optimale Produktionsabläufe in Westeuropa größtes Interesse. 40 Firmen von Schweden bis Italien versorgt er inzwischen mit seinen Schnellrechner-Programmen. Das Volkswagenwerk und Daimler-Benz haben bereits Kooperationsverträge mit ihm abgeschlossen.

Die Grundidee des Wissenschaftlers, der mit dem Moskauer Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Leonid Kantorowitsch zusammenarbeitet, war es, einen „Mensch -Computer-Dialog“ zu schaffen. „Wir addieren künstliche und natürliche Intelligenz.“ Während Rechenanlagen mit der im Westen gebräuchlichen Simultanmethode durch rechenintensives Ausprobieren zum Ziel kommen, stellte Lassmans Programm alle Kausalzusammenhänge dar, so daß der Benutzer gezielt eingreifen kann. Nur zwei bis drei Prozent von etwa 10.000 Ausgangsdaten sind daran schuld, daß es zu mangelhaften Ergebnissen kommt“, berichtete der DDR-Wissenschaftler.

dpa

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