: Ermittlungsverfahren eröffnet
Auf die Strafanzeige des Leiters der deutschen Schule in Santiago in Chile, Klaus Rudek, hat die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Bonn jetzt ein Ermittlungsverfahren gegen die ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen Ellen Oms und die Bundestagsabgeordnete Antje Vollme eingeleitet. Die Abgeordnete Olms hatte in einer Anfrage an die Bundesregierung gefragt, ob dieser bekannt sei, daß der Leiter der deutschen Schule in Santiago Verbindungsmann zur Colonia Dignidad sei. Daraufhin hatte Rudek Strafanzeige wegen verleumderischer Beleidigung gestellt. Die Colonia Dignidad, die maßgeblich von Deutschen, die in Chile leben, beherrscht wird, führte dort ein Terrorregime gegen ihre Mitglieder und hat beste Verbindungen zur Militärdiktatur Pinochetes, zum chilenischen Geheimdienst, aber auch zu Rüstungskonzernen in der Bundesrepublik. Das deutsche Außenmnisterium, das offiziell Verbindungen zur Colonia Dignidad ablehnt, duldet die vielfältigen Verbindungen, auch offizieller deutscher Stellen zur Colonia Dignidad. Sollte die Staatswanwaltschaft Anklage erheben und das Amtsgericht Bonn diese zur Hauptverhandlung zulassen, wird die AL -Politikerin Ellen Olms, die von Thomas Fruth vertreten wird, im Prozeß den Wahrheitsbeweis für diese Verbindungen und speziell auch die Rolle von Klaus Rudek und dessen Verbindungen zur Colonia Dignidad anteten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen