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Momper trifft Preußen-Prinz

■ Kaiserliches Treppenhaus im Ostberliner Dom eingeweiht / Treffen zwischen einem Kommunisten, einem Sozialdemokraten und einem Kaiserenkel

In Anwesenheit von Berlins Regierendem Bürgermeister Walter Momper und Prinz Louis Ferdinand von Preußen ist am Freitag im Dom in Ost-Berlin das Kaiserliche Treppenhaus wiedereröffnet worden. Vor der Feier wies Momper, der innerhalb der von vier Wochen bereits das dritte Mal im Ostteil der Stadt weilt, auf „die vereinte Kraft aus Ost und West“ bei den umfangreichen Arbeiten an dem Gotteshaus hin. Er erklärte auf Fragen von Journalisten, sein Besuch bedeute auch „ein Stück Normalisierung“.

Momper würdigte die gegenwärtigen umfassenden Maßnahmen des Wiederaufbaus, wozu auch der große Kuppelbau zählt. Zur Einweihung des wiederhergestellten Treppenhauses zur Kaiserloge waren neben kirchlichen Würdenträgern auch die Söhne des Hohenzollern-Prinzen, Friedrich-Wilhelm und Christian-Sigismund von Preußen, sowie Vertreter des Magistrats von Ost-Berlin, nicht aber Oberbürgermeister Erhard Krack erschienen. Er und Momper waren am 30. Mai anläßlich des Konzertes der Berliner Philharmoniker im Schaupielhaus zusammengekommen.

Bei einem Rundgang durch den Dom verweilten Momper, der DDR -Staatssekretär für Kirchenfragen, Kurt Löffler und Louis Ferdinand von Preußen gemeinsam vor dem Sarkophag des Großen Kurfürsten. Sie empfanden es „ausgesprochen symbolisch“, daß sich an diesem Ort der deutschen Geschichte in dieser Stunde „ein Kommunist, ein Sozialdemokrat und ein Hohenzollernprinz“ trafen, sagte ein Sprecher später.

dpa

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