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Fortschritte bei den Genfer Verhandlungen über C-Waffen

Genf (taz) - Die USA und die UdSSR haben nach Angaben eines führenden Mitglieds der sowjetischen Delegation bei der Genfer UNO-Abrüstungskonferenz „große Fortschritte“ bei ihren bilateralen Gesprächen über Chemiewaffen gemacht. Danach einigte man sich bei einer am Donnerstag abend abgeschlossenen elften Runde der von Gorbatschow und Reagan auf ihrem Genfer Gipfel 1985 vereinbarten Gespräche „vollständig“ über Prozeduren und technische Details von Verdachtskontrollen. Der Diplomat räumte allerdings ein, daß wesentliche politische Fragen noch ungelöst seien, da die USA weiterhin darauf beharrten, bestimmte sicherheitsrelevante Objekte von Inspektionen auszuschließen. Eine Übereinstimmung „zu 99 Prozent“ bestehe hinsichtlich der Modalitäten bei der Zerstörung von C -Waffendepots und Produktionsstätten. In der Frage eines Austausches sämtlicher für C-Waffen relevanter Daten, der „in ein bis zwei Jahren beginnen könne“, gibt es nach Angaben des sowjetischen Diplomaten nur noch „eine in wenigen Monaten lösbare kleine Differenz“. Die bilateralen übereinkünfte sollen in die multilateralen Verhandlungen der 40 Staaten der UNO-Abrüstungskonferenz eingebracht werden und zu deren „Beschleunigung beitragen“. Der Abschluß eines C-Waffenvertrags ist aus Sicht der UdSSR binnen neun Monaten erreichbar.

Andreas Zumach

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