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ASEAN-Staaten schonen China wegen Kambodscha-Konflikts

Peking/Bandar Seri Begawan (afp) - Warum sollte Quecksilber -Prinz Sihanouk nicht mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Peng dinieren, während die Welt sich noch mit Abscheu von den Verantwortlichen für das Massaker am Tiananmen abwendet. So geschehen am Donnerstag abend. Zuvor hatte Li Peng erneut deutlich gemacht, daß die Volksrepublik auf der Beteiligung der Roten Khmer an einer zukünftiken kambodschanischen Koalitionsregierung bestehe. Damit kann Sihanouks Widerstandskoalition im Vorfeld der Pariser Konferenz mit dem kambodschanischen Premier Hun Sen auf die Unterstützung Chinas und der Staaten des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) rechnen. Auf der Jahreskonferenz der ASEAN sprach sich zudem US-Außenminister Baker für die Unterstützung von Sihanouk und für Maßnahmen gegen einen Machtzuwachs der Roten Khmer aus. Bakers japanischer Amtskollege Mitsuzuka schlug die Gründung eines Internationalen Komitees für den Wiederaufbau Kambodschas vor. Zur Vorbereitung solle eine Kommission in das Land entsandt werden, um vor Ort die Prioritäten festzulegen.

Zur Frage der Haltung gegenüber China nach dem Massaker schlossen sich nach Angaben des Sprechers des japanischen Außenministers, Seiichi Kondo, „die meisten Konferenzteilnehmer“ dem Standpunkt Japans an. Er warnte bei geschlossener Sitzung vor der Isolierung Chinas. Trotz der „Tragödie“ sollte „China nicht in die Ecke gestellt werden“, da dies „kontraproduktiv“ sei. Die Isolierung Chinas könne die Lösung des Kambodschakonflikts erneut in Frage stellen.

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