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Japaner sind am reichsten

Der wohlhabendste Deutsche international erst auf Platz 17  ■ Mit der dicken BRIEFTASCHE auf Du und Du

New York (ap) - Der reichste Mann der Welt, der Japaner Yoshiaki Tsutsumi, hat nach Feststellungen des New Yorker Wirtschaftsmagazins 'Forbes‘ im vergangenen Jahr drei Milliarden Dollar seines Vermögens verloren. Dennoch verteidigte der 55jährige Besitzer der japanischen Seibu Eisenbahngesellschaft im dritten aufeinanderfolgenden Jahr mit einem Vermögen von rund 15 Milliarden Dollar den Spitzenplatz unter den Milliardären der Welt. Das Magazin veröffentlicht in seiner gestern erschienenen Ausgabe eine Liste der reichsten Milliardäre der Welt.

Tsutsumis Verlust entspricht dem Vermögen des deutschen Industriellen Friedrich Karl Flick, der mit drei Milliarden Dollar auf dem 23.Platz der Liste geführt wird. In einer Art Nationenwertung stellt 'Forbes‘ fest, daß die meisten Milliardäre - 55 - in den USA zu finden sind, die zweithäufigste Milliardärdichte erreicht Japan mit 41 und die Bundesrepublik Deutschland mit 20 Milliardären den dritten Platz. 'Forbes‘ wies aber darauf hin, daß unter den zehn reichsten Menschen der Welt sechs Japaner sind.

In der 'Forbes'-Liste werden keine Fürsten- und Königsfamilien sowie Staatsoberhäupter geführt. Das Magazin begründet dies damit, daß diese ihren Besitz als feudales oder politisches Erbe und nicht aufgrund kapitalistischer Unternehmungen erworben hätten.

Der zweitreichste Kapitalist kommt ebenfalls aus Japan. Der Immobilienbesitzer Taikichiro Mori hat ein Vermögen von 14,2 Milliarden Dollar. Drittreichster Mann der Welt ist der Amerikaner Sam Moore Walton, Besitzer einer Einzelhandelskette, mit 8,7 Milliarden Dollar Vermögen.

Als reichste Deutsche wird die Familie Mohn mit 3,6 Milliarden Dollar auf dem 17.Platz geführt. Weitere deutsche Milliardäre sind neben Flick Johannes von Thurn und Taxis auf Platz 26 sowie der Einzelhandelskettenbesitzer Erivan Haub und die Familie Quandt mit Besitztümern zwischen 2,6 und drei Milliarden Dollar.

Den Sprung in den Kreis der Superreichen haben laut 'Forbes‘ zwei kolumbianische Rauschgiftclans geschafft: Der Chef des berüchtigten Medellin-Kartells, Pablo Escobar Gaviria, mit geschätzten drei Milliarden Dollar, und die Familie Ochoa mit zwei Milliarden Dollar.

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